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Nachweise

Wir haben bei der Übertragung viele Wörter und Wendungen im Wörterbuch der Brüder Grimm und im DUDEN nachgeprüft, um eine korrekte Übertragung zu ermöglichen. Die Fälle, in denen sich ein Unterschied zur heutigen Bedeutung zeigte, sind hier dokumentiert. Wir geben sie im Satzzusammenhang wieder und zitieren die im jeweiligen Fall relevanten Einträge aus dem entsprechenden Wörterbuch. Die Bedeutung, die wir übernommen haben, heben wir dabei fett gedruckt hervor. Nicht selten wird im Wörterbuch der Brüder Grimm unter dem Stichwort, um das es geht, der entsprechende Satz aus Nathan der Weise sogar genannt. In diesen Fällen geben wir ihn wieder. In allen anderen Fällen haben wir uns aus den verschiedenen aufgezählten Bedeutungen innerhalb des Wörterbucheintrags für diejenige entschieden, die uns die plausibelste schien.


Allgemeine Einträge aus dem Wörterbuch der Brüder Grimm

Einige Ausdrücke kommen im Stück mehrmals vor. Diese Ausdrücke werden darum nicht für jede Szene nochmals eigens aufgeführt, sondern sollen hier einmalig angegeben sein:

 

» muss nicht -> darf nicht

» Grimm müssen:

II. 2) diese bedeutung namentlich in gewissen satzverbindungen (und hier zum theil bis auf unsere zeit), von welchen aus sich der übergang zu unserer heutigen bedeutung vollzieht
a) in verneinenden sätzen, nicht verstattet sein, nicht dürfen […].


» darf nicht -> darf nicht / muss nicht

Spezialfall: darf nicht kann sowohl darf nicht im heutigen Sinne, als auch muss nicht bzw. braucht nicht bedeuten. Die gemeinte Bedeutung muss aus dem Kontext erschlossen werden.

» Grimm dürfen:

3. die erlaubnis, die befugnis, das recht, die macht haben, daher können. bei der vorigen bedeutung wird die freiheit vorausgesetzt etwas zu thun oder zu unterlassen, hier wird eine berechtigung angenommen, die keine wahl gestattet. daher kann ein doppelter sinn entstehenihr dürft es nicht verantworten kann heiszen ihr braucht nicht, aber auch ihr habt nicht das recht. das ist wol der grund weshalb dürfen in jener bedeutung jetzt seltner gebraucht wird. 


» brav ->  gut;  tapfer  

» Grimm brav:

probus, egregius, strenuus, gut, tapfer, […].


» fromm  -Der Begriff fromm hat laut Grimm mehrere verschiedene Bedeutungen; auch hier muss das Gemeinte aus dem Kontext erschlossen werden.

» Grimm fromm:

probus, utilis, bonus, pius. […].

1) fromm, brav, tüchtig, tapfer, […].

2) fromm, nützlich, utilis […].

3) fromm, gut, justus, bonus, […].

4) fromm, honestus, ordentlich, ehrlich: […].

5) fromm, innocens, innocuus, integer, unschuldig, unsträflich, […].

6) fromm, pius, deum colens, […].



Szenenbezogene Einträge
 

 

I,1

 

Über den See hinweg sieht man die grünen Matten, Dörfer und Höfe von Schwyz im hellen Sonnenschein liegen.
--> Über den See hinweg sieht man die grünen Bergwiesen, Dörfer und Höfe von Schwyz im hellen Sonnenschein liegen.

DUDEN Matte:

Bergwiese


Zieh die Naue ein.
--> Zieh den Kahn an Land.

Grimm Naue:

3) schweiz. auch ein kleineres schiff, ein fischerboot, kahn: […]

mach hurtig, Jenny, zieh die naue ein. 
Schiller 14, 273 (Tell 1, 1).


Der graue Talvogt kommt […].
--> Nebel zieht auf, […]

Grimm Thalvogt:

schweiz. […] bildlich, ins thal ziehender nebel, ebenda:

mach hurtig Jenny. zieh die naue ein.
der graue thalvogt kommt, dumpf brüllt der firn.
Schiller 14, 273 (Tell 1, 1).


Der graue Talvogt kommt, dumpf brüllt der Firn, / Der Mythenstein zieht seine Haube an, / […].
--> Nebel zieht auf, […] der Mythenstein beginnt, im Nebel zu verschwinden, […].

Grimm Haube:

9) bildlich ist haube die nebelhülle genannt worden, die den gipfel eines berges umgibt: […]

der Mythenstein zieht seine haube an, 
und kalt her bläst es aus dem wetterloch; 
der sturm, ich mein, wird da sein, eh wirs denken. 
Schiller Tell 1, 1;


Der graue Talvogt kommt, […] / Und kalt her bläst es aus dem Wetterloch, […].
--> Nebel zieht auf, […] und aus den Felsspalten bläst es kalt her.

Grimm Wetterloch --> Verweis zu -loch:

'enge höhlen in den bergen, aus welchen in heissen sommertagen eine kalte luft heraus gehet ... und welche besonders bey bevorstehenden gewittern heftig blasen' Adelung 5 (1786)193; auch 'senkung im horizont, woher im sommer die hochgewitter heranziehen' Staub-Toblerschweiz. id. 3, 1041; […]

und kalt her bläszt es aus dem wetterloch, 
der sturm, ich meyn', wird da seyn, eh wirs denken 
Schiller 14, 273 G.;


Mit eitler Rede wird hier nichts geschafft, […].
--> Mit leeren Worten wird hier nichts geschafft; […].

Grimm eitel:

vacuus, inanis, cassus, […]
1) leer, […].


Das gleicht dem Waidgesellen!
--> Das sieht dem Jäger ähnlich!

Grimm Weidgeselle:

mhd. weidegeselle […].steht gern in versen des 12. bis 14. jahrh. als reimbares und rhythmisch gutes wort im sinn von 'jagdgefährte': […] die bed. ist aber meist 'jägersmann': […].


Gott helf dir, braver Schwimmer!
--> Gott helfe dir, tapferer Schiffer!

Grimm Schwimmer:

1) d) schwimmer vom schiffer (vgl. schwimmen II, 4, c):

er stöszt schon ab. gott helf dir, braver schwimmer!
sieh, wie das schifflein auf den wellen schwankt!
Schiller Tell 1, 1.


 

I,2

Zur Fußnote: Begriffserklärung: 'Pfeifer' ist zu Schillers Zeit ein Begriff für jemanden, der berufsmäßig Musik macht.

--> Grimm Pfeifer:

pfeifenbläser […], allgemeiner der spielmann, musikant […].)


Bleibt doch, bis meine Wirtin kommt – Ihr seid / Mein Gast zu Schwyz, ich in Luzern der Eure.
--> Bleibt doch noch, bis meine Frau kommt – Ihr seid mein Gast in Schwyz und ich bin Eurer in Luzern.

Grimm Wirtin:

3) 'ehefrau'; […].
a) vom ahd. an reich bezeugt. fast immer in unmittelbarer beziehung auf den ehegatten: […]

bleibt doch, bis meine wirthin kommt 
Schiller 14, 281 G. (Wilh. Tell 1, 2).


Was ihr auch Schweres mögt zu leiden haben / Von eurer Vögte Geiz und Übermut, / Tragt's in Geduld!
--> Was ihr auch Schweres von der Habgier und des Übermuts eurer Vögte durchmachen müsst: Ertragt es mit Geduld!

Grimm Geiz:

gier, habiger [sic] u. ä. 
2) geiz, wie geit, ist eigentlich sinnliche gier. 


Auf deinem Herzen drückt ein still Gebresten, […].
--> Dich bedrückt etwas im Stillen, von dem du nichts mitteilst.

Grimm Gebrest:

gebreste, gebresten, m. n. gleich gebrech, gebrechen, subst. verb. zu gebresten gleich gebrechen, ein im laufe der nhd. zeit absterbendes, endlich erstorbenes wort, das aber in unserm jahrh. wieder erweckt wurde. 
II. 1) der gebreste ist eigentlich ein bruch, der einen schaden mit sich bringt, wie gebreche; dann schaden, lücke u. ä. 
5) das heutige gebresten n., 
a) zuerst bei Schiller:

auf deinem herzen drückt ein still gebresten, 
vertrau es mir, ich bin dein treues weib. Tell 1, 2 (1804 s. 18).

den anlasz dazu gab Tschudi 1, 235b: nun hat (l. het) si gern gewuszt, was im doch gebrest, d. i. gebræste, fehlte; aber Schiller dachte offenbar dabei an das brestenden brast vorhin, der 'auf dem herzen drückt', und das drückt gleich brestet oder brest […] wird noch deutlicher in den worten der Gertrud nachher: denn was dich preszte, sieh das wuszt ich längst […], wobei vermutlich mehr breste gemeint ist, d. i. 'gebresten machte'; zu diesem preszte kam überdiesz dem sprachgefühle zu statten, dasz man im 18. jahrh. das nun in der luft stehendebresthaft sich ziemlich allgemein in preszhaft umdeutete […].


– Da steht dein Haus, […] nach dem Richtmaß ordentlich gefügt […].
--> Da steht dein Haus, […] aufrecht und gerade gebaut, […].

Grimm Richtmasz:

das masz oder die norm, nach welcher etwas gerichtet wird. 
2)
 als technischer ausdruck. 
b) winkelmasz, um etwas senkrecht zu richten: 

(Gertrud zu Stauffacher)
da steht dein haus, reich, wie ein edelsitz, 
von schönem stammholz ist es neu gezimmert 
und nach dem richtmaasz ordentlich gefügt. 
Schiller Tell 1, 2.


Ich bin Regent im Land an Kaisers Statt, / Und will nicht, dass der Bauer Häuser baue / Auf seine eigne Hand, und also frei / Hinleb‘, als ob er Herr wär in dem Lande […].
--> Ich bin Regent im Land an des Kaisers statt und will nicht, dass der Bauer selbstbestimmt Häuser baut und so frei vor sich hin lebt, als wäre er der Herr im Land.

Grimm Hand:

II. Die manigfache thätigkeit der hand, die durch beigesetzte verba näher bezeichnet wird, bringt eine grosze anzahl stehender verbindungen hervor.
6) die hand als schaffende, arbeitende, wird in den sprichwörtern gezeichnet: […].
k) so kann hand wieder geradezu für arbeit stehen: […]
ausläufer dieser redensart ist auf eigne hand leben, etwas thun u. ähnl., es wird das als arbeit, die auf eigene rechnung und gefahr geschieht, aufgefaszt: […].


Ich werd mich unterstehn, euch das zu wehren.
--> Ich werde alles daransetzen, Euch das zu verwehren.

Grimm unterstehen:

II. 1) sich unter etwas stellen
c) etwas auf sich nehmen als gegenstand, aufgabe, ziel der bethätigung; seltener von personen als object.
γ) sich bestreben, bemühen, versuchen, wollen, mögen; […]

ich werd mich unterstehn, euch das zu wehren 
Schiller 14, 283 G.;


Dies sagend ritt er trutziglich von dannen, […].
--> Und indem er das sagte, ritt er grimmig fort;

Grimm trotziglich:

adv. zu trotzig, auch in der gegenwart gelegentlich noch gebildet. 
2)
 als 'drohend', vgl. […]
als 'grimmig':

diesz sagend ritt er trutziglich von dannen 
Schiller 14, 283 G.;


Willst du erwarten, / Bis er die böse Lust an dir gebüßt?
--> Willst du warten, bis er seine bösen Gelüste an dir befriedigt hat?

          Grimm büszen:

5) die lust büszen, stillen, befriedigen, wie der hunger auch gestillt wird und eszlust heiszt: […]

noch stehst du unversehrt, willst du erwarten, 
bis er die böse lust an dir gebüszt. 
Schiller 519b;


Es kommt kein Fischerkahn zu uns herüber, / Der nicht ein neues Unheil und Gewalt- / Beginnen von den Vögten uns verkündet.
--> Es kommt kein Fischerboot bei uns an, durch das wir nicht von einem neuen Unglück oder einem neuen Gewaltakt der Vögte erfahren.

Grimm Beginnen:

inceptio, conatus, mehr thätigkeit ausdrückend als beginn: […]

der nicht ein neues unheil und gewaltbeginnen 
von den vögten uns verkündet. 
Schiller 519b;


So acht ich wohl, Gott würd euch nicht verlassen, / Und der gerechten Sache gnädig sein –
--> Ich glaube, Gott würde euch nicht verlassen und der gerechten Sache gnädig sein.

Grimm achten:

putare, opinari, existimare, aestimare, reputare, pendere, curare, custodire, attendere. […]
oft steht gar kein casus dabei, sondern ein abhängiger satz folgt: […].

so acht ich wol, gott würd euch nicht verlassen. Schiller 519. 


Der wackern Männer kenn ich viele dort, / Und angesehen große Herrenleute, / Die mir geheim sind und gar wohl vertraut.
--> Mutige Männer kenne ich viele dort, und sehr angesehene Herrenleute, mit denen ich eng vertraut bin.

Grimm geheim:

2) daher denn geheim, vertraut, mit dat., […] einem geheim sein, mit ihm vertrauten umgang haben, sein vertrauen besitzen, in seine geheimnisse eingeweiht sein u. s. w. 


Leb wohl – und weil ich fern bin, führe du / Mit klugem Sinn das Regiment des Hauses –
--> Pass auf dich auf – und während ich fort bin, verwalte du gut das Haus.

Grimm weil, conj.:

I. zeitlicher gebrauch. 
B. 
in aller regel ist das zeitliche weil bindewort mit der bed. 'solange'. 
1) je nach dem satzzusammenhang, in den das wort gestellt ist, erscheinen mehrere gebrauchsweisen. 
c) decken sich die handlungen der beiden sätze in ihrem vollen verlauf, so wird das zeitliche weilzu 'indem, während'[…]

leb wohl — und weil ich fern bin, führe du 
mit klugem sinn das regiment des hauses 
Schiller 14, 287 G.


I,3

 

Das ist doch hart, dass wir die Steine selbst / Zu unserm Twing und Kerker sollen fahren!
--> Das ist doch hart, dass wir selbst die Steine zu unserem Zwinger und Kerker fahren sollen!

Grimm Twing:

m., twingen,vb.s. u. zwing, zwingen […].

Grimm Zwing:

3) der raum zwischen und vor den mauern der mittelalterlichen burg- und stadtbefestigungen, der der freien verfügung entzogen ist, weil er unter dem rechtsverbindlichen verbot der bebauung steht […] und der nach dem verfall der festungsanlagen zu beginn der neuzeit zum schlosz- oder stadtpark geworden ist; für gewöhnlich zwinger […] genannt: […]

das ist doch hart, dasz wir die steine selbst 
zu unserm twing und kerker sollen fahren! ... 
frohnvogt, wie wird die veste denn sich nennen, 
die wir da baun? — zwing Uri soll sie heiszen, 
denn unter dieses joch wird man euch beugen 
Schiller 14, 288 G.;


Das ist ein schlechtes Volk, / Zu nichts anstellig als das Vieh zu melken, / Und faul herum zu schlendern auf den Bergen.
--> Das ist ein primitives Volk, das nichts anderes kann, als das Vieh melken und faul auf den Bergen herumschlendern.

Grimm schlecht:

8) die sinnliche bedeutung von schlecht (gerade, glatt, ebenliegt der übertragenen anwendung zu grunde, wenn schlecht im sinne von 'einfach, geringwertig, gering, gewöhnlichgebraucht wird. 
 


Das ist ein schlechtes Volk, / Zu nichts anstellig als das Vieh zu melken, / Und faul herum zu schlendern auf den Bergen.
--> Das ist ein primitives Volk, das nichts anderes kann, als das das Vieh melken und faul auf den Bergen herumschlendern.

Grimm anstellig:

habilis, idoneus: […].


Verfallen ist mit seinem Leib und Gut / Dem Könige, wer das Gebot verachtet.
--> Wer das Gebot missachtet, dessen Leben und Gut liegen in den Händen des Königs.

Grimm verfallen:

9) verfallen und besonders auch die participialconstruction verfallen sein einem, einer sache, eigentlich vom bisherigen hinweg und einem andern zufallen, daher in fremde gewalt kommen, aus dem bisherigen zustande, besitze in einen andern, in die gewalt eines andern übergehen.


Welch neues Unerhörtes hat der Vogt / Sich ausgesonnen!
--> Von so etwas hab' ich ja noch nie gehört, was der Vogt sich da Neues ausgedacht hat!

Grimm unerhört:

4) voll adjectiviert nicht gehört, nie dagewesen, selten, auffallend, ungewöhnlich, auszerordentlich, […].


I,4

 

Drum werden sie den alten Mann bedrängen, / Und niemand ist, der ihn vor Unglimpf schütze.
--> Darum werden sie den alten Mann plagen und es gibt niemanden, der ihn vor Misshandlung beschützen kann.

Grimm Unglimpf:

4) rechtssprachlich verengt und verdichtet (in der schriftspr. bis auf einige fälle unter b, everaltet). 
e) unglimpfliches vorgehen, rücksichtslose behandlung, miszhandlung, unbill, auch mildernd für entehrung […]

drum werden sie den alten mann bedrängen 
und niemand ist, der ihn vor unglimpf schütze 
Schiller 14, 295 (Wilhelm Tell 1, 4);


Verrat und Argwohn lauscht in allen Ecken, […].
--> Verrat und Argwohn lauern in jeder Ecke; […].

Grimm lauschen:

speculari, otiari, auscultare. 
2)
 lauschen heiszt im hinterhalte liegen, feindlich auf jemand lauern: lauschen, ausspähen, lauren und acht haben, […]

verrath und argwohn lauscht in allen ecken. 
Schiller Tell 1, 4.


Von allen Wandrern aus dem deutschen Land, / Die über Meinradszell nach Welschland fahren, / Rühmt jeder Euer gastlich Haus –
--> Von allen Wanderern aus dem deutschen Land, die über Meinradszell nach Italien ziehen, lobt jeder Eure Gastfreundschaft –

Welschland:

wie gewöhnlich, Italien, eig. das fremde Land.

Quelle: Meyer, Joachim. Schillers Wilhelm Tell. Auf seine Quellen zurückgeführt und sachlich und sprachlich erläutert. Nach des Verfassers Tod neu herausgegeben und mit Anhängen vermehrt von Hugo Barbeck. Nürnberg: Friedr. Heerdegen’sches Antiquariat (Barbeck), 1876. S. 28.


Nicht eine müß'ge Neugier führt mich her, / Mich drücken schwere Sorgen –
--> Mich führt nicht zwecklose Neugier hier her, sondern es quälen mich große Sorgen.

Grimm müszig:

musze habend; […].
7) müszig, von reden und handlungen, was keine bestimmung hat, zwecklos, […]

nicht eine müszge neugier führt mich her. 
Schiller Tell 1, 4.


Denn ganz unleidlich ist's, was wir erdulden, / Und dieses Dranges ist kein Ziel zu sehn.
--> Denn es ist unerträglich, was wir erdulden, und es ist kein Ende der Not in Sicht.

Grimm Drang:

1. not, elend, wie bedrängnis.


[…] der Wolfenschießen, […] Gelüsten trug er nach verbotner Frucht, […].
--> Der Wolfenschießen, […] begab sich von Lust getrieben auf ein verbotenes Abenteuer: […].

Grimm tragen:

          VI. intransitiv. 
          A. ein echter intransitiver gebrauch von tragen ist nur selten festzustellen. 
          1) vornhd. tragen mit pass. oder medialem sinn 'sich begeben', 'dringenu. ä. […].

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